Im Fokus: Übergänge der Gangarten in kurzer Abfolge geritten

Pferdeskizzen, die die Fußfolge in den Übergängen zeigen

Übergänge der Gangarten, kurz hintereinander ausgeführt, sind ein Element der Arbeitsreitweisen. Betrachtet man sie genauer, kann der Wert für eine wirkungsvolle Gymnastizierung erkannt werden.

Harmonisch gerittene Übergänge schenken Ruhe und ein Gleichmaß in der Bewegung. Während hingegen kurzgerittene Übergänge, zum Beispiel Trab-Schritt-Trab, mobilisieren und wecken. Zudem bringen sie den Reiter in eine gute Konzentration und schulen seine Geschicklichkeit im Sattel.

 

Was bedeutet dies nun für das Training?

Die Art wie Übergänge geritten werden, ob gleichmäßig & ruhig oder kurz geritten & dynamisch, ändert den Trainingsfokus.

Betrachten wir kurzgerittene Übergänge zwischen Trab-Schritt-Trab. Wollen wir beispielsweise nach dem Winter die Arbeit wieder aufleben lassen und uns und unser Pferd für die kommende Saison fit bekommen, so bietet es sich an diese kurzgerittenen Übergänge in ihrer Ausführung etwas auszudehnen. Das heißt, wir kommen im Trab, parieren über den Sitz in den Schritt, bleiben für fünf bis acht Tritte im Schritt und traben daraus erneut an. Auf diese Weise beginnt die Übung die Hinterhand des Pferdes zu mobilisieren und wir können lernen einzelne Details in der Abfolge immer mehr zu spüren. So können wir uns und unser Pferd aus dem Winterschlaf wecken, ohne es gleich zu überfordern.

Sind wir hingegen mit unserem Pferd auf einem guten Trainingsstand und wollen die Hinterhand aktivieren und kraftvoll werden lassen, so bieten sich die wirklich kurz gerittenen Übergänge ‚Trab-Schritt-Trab‘ an. ‘Kurz geritten’ bedeutet hier, mit einer Ausführung von nur ein bis zwei Schritttritten zwischen dem Durchparieren aus dem Trab und dem erneuten Antraben. Auf diese Weise muss das Pferd sein Becken abkippen, um aus dem Trab in den Schritt zu kommen und gleich wieder erneut abkippen, um aus dem Schritt sofort wieder anzutraben. Es ist eine unglaublich mobilisierende Übung, die das Körperzentrum von Pferd und Reiter aktiviert. Über diese Ausführung entwickelt sich eine gute Dynamik, schwungvolle Gänge und eine kraftvoll tretende Hinterhand.

 

Was gestaltet Aufgaben einfach und wie kann der Schwierigkeitsgrad erhöht werden?

Die Anzahl der Tritte im Schritt lässt den Schwierigkeitsgrad der Aufgabe einfacher werden oder anspruchsvoller. Hier ist der Punkt, mit dem das Training variiert werden kann.

Bedenke dabei immer, starte mit dem Leichten und steigere die Anforderungen langsam. Stellen sich Schwierigkeiten bei Dir und Deinem Pferd ein, so kehre zurück zu leichten und bekannten Abfolgen.

 

Wie reite ich Übergänge über den Sitz? Hilfengebung bis in kleine Details erklärt, findest Du in ‘Working Equitation Basics’.

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