Unsere täglichen Trainingsinspirationen bauen aufeinander auf, greifen ineinander und ergänzen sich.

Der Post von Montag, den 20. April regt an, sich auf ein Wahrnehmen mit allen Sinnen zu einzulassen. Am Dienstag folgt ein Impuls fürs Spürenlernen. Beispielsweise helfen Stangen oder niedrige Cavaletti dem Reiter, die Tritte des Pferdes deutlicher zu erfassen. Am Mittwoch, den 22. April geht es ins Detail, das innere Hinterbein in der Bewegung zu fühlen und tiefer untertreten zu lassen. Der Donnerstag bringt eine Kombination zwischen Schulterherein und Travers, die hauptsächlich über eine Drehung im Becken ausgeführt werden kann, dabei bleibt die Sitzposition gleich. Am Freitag, den 24. April folgt die wertvolle Kombi ‚Schulterherein und Konterschulterherein‘. Sie erfordert eine Sitzdrehung, ein Wechsel der Position und mobilisiert nebenbei die Reiterhüfte. Am Samstag und Sonntag gibt es Übungen, die einmal die Sitzposition erhalten und das andere Mal eine Sitzdrehung verlangen. Am Montag, den 27. April 2020 blicken wir dahin, wo die Reise hinführen kann: Ein feinfühliges und anmutiges Reiten über den Sitz, eine tiefe Verbundenheit zwischen den Partnern Mensch und Pferd.

Eine gute Ausbildung braucht Zeit und ein kontinuierliches Arbeiten. Zudem ein Ziel vor Augen, wo ich mit meinem Pferd in ein paar Jahren sein will. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Ausbildung. Kleine Teilschritte führen über die Zeit zu dem großen Ziel, ähnlich einzelner Puzzlestücke, die zu einem Ganzen zusammengesetzt werden und dann ein wunderschönes Bild ergeben.

Klarheit in der Vorstellung, gepaart mit einem Wissen, ‚Warum‘ und ‚Wofür‘ legen Grundsteine für ein gesundheitsförderndes Training. Über die Jahre gesehen, entwickelt sich ein Arbeiten, in dem die Pferde zu ausdrucksstarken Athleten reifen dürfen und in ihre innere und äußere Schönheit finden.

Es ist eine Herzensangelegenheit für mich, jeden interessierten Pferdemenschen darin zu unterstützen, sich ein gutes Wissen zu erarbeiten, um in eine tiefe Verbindung mit seinem Pferd zu finden. Und ebenso zu lernen, wie sich das eigene Bewusstsein dafür öffnen kann. Auf diesem Weg entwickelt sich eine Sensibilität für das Pferd und darüber eine gesundheitsfördernde Gymnastizierung. Auf diesem Weg wird unsere Achtsamkeit wie auch unsere Kreativität angeregt. Wir lernen die Verantwortung zu übernehmen und der eigene Schöpfergeist füllt sich mit Leben. Es ist immer wieder faszinierend, wie Pferde es uns ermöglichen!

Meine Motivation ist es, den Pferden ein freudvolleres, gesünderes Arbeiten zu schenken und vielen Menschen ein reichhaltiges Wissen an die Hand zu geben, um gute, greifbare Erkenntnisse zu ermöglichen. Vielleicht nutzt Du dieses Angebot und steigst mit mir ein in eine Reitkultur, die nur jeder in sich selbst zum Leben erwecken kann!

 

In diesem Sinne trainieren wir in dieser verrückten Zeit mit Freude gemeinsam weiter!

Viel Spaß und Vergnügen in Deiner Reitzeit, das wünsche ich Dir und Deinem Pferd von Herzen.

Angelika Graf