Auszug aus unserem neuen E-Book ‘Der Parallel-Slalom’
5.3. Gerade Linienführung im Trab mit Volten
Eine exakte Linienführung mit ganzen Volten um die Slalomstangen und einem Richtungswechsel auf einer geraden Linie von Slalomstange zu Slalomstange stellt einerseits einen etwas höheren Anspruch, hilft aber andererseits dem Paar in Feinheiten, wie beispielsweise auch erste versammelnde Aufgaben zu arbeiten.
Der Schlüsselpunkt zu dieser Aufgabe ist die Exaktheit der Linienführung. Der Reiter legt alle Volten in gleicher Größe an und achtet darauf, aus der Biegung um eine Slalomstange wirklich in ein Geradeaus zu gehen, um auf Höhe der nächsten Slalomstange, in die Biegung auf der anderen Hand zu gehen. Der Wechsel zwischen gebogener und gerader Linie wird exakt ausgeführt und über den Reitersitz geritten. Die Reiterhände bleiben dabei ruhig und begleiten die Bewegung.
Diese Abfolge ist eine Grundlagenübung im Parallel-Slalom, aus der in den folgenden Kapiteln viele Variationen abgeleitet und aufgebaut werden!
Die Aufgabe kurz erklärt
(1) Anreiten auf gerader Linie im Trab, die Vorbereitung für die Volte erfolgt durch ein leichtes Verkürzen der Tritte. Über die Sitzposition bringt der Reiter sein Pferd in eine passende Biegung, so dass das Paar harmonisch in die Volte gehen kann.
(2) Die Slalomstange wird 1 ½-mal umrundet, dabei soll der Reiter auf eine gleichmäßige Biegung im gesamten Pferd achten. Ebenso gilt es auch Takt und Rhythmus des Trabs in der gesamten Ausführung zu erhalten.
(3) Anschließend folgt der Wechsel über eine gerade Linie zur gegenüberliegenden Slalomstange.
(4) Auf Höhe der kommenden Slalomstange bringt der Reiter sein Pferd in die neue Biegung und umrundet diese 1 ½-mal. Daraus reitet er in fließender Bewegung auf gerader Linie zur nächsten Slalomstange. Auf diese Weise arbeitet sich das Paar durch den gesamten Parallel-Slalom.
(5) Nach der Volte um die letzte Slalomstange verlassen Pferd und Reiter den Parallel-Slalom geradeaus.
Ein wichtiger Tipp: Eine Volte ist immer eine gute Vorbereitung! Sie schenkt Pferd und Reiter die Zeit sich auf die kommende Aufgabe vorzubereiten. Sie ist eine perfekte Mobilisierung der Hinterhand. Denn korrekt ausgeführt, muss das Pferd mit dem inneren Hinterbein tiefer unter den Schwerpunkt treten. Und das gelingt nur, wenn das Pferd sein Becken abkippt und somit auch den Rücken aufwölbt, das heißt: Die Bauchmuskeln des Pferdes werden aktiviert und zur Arbeit gebeten. Ein wichtiger Punkt, der nicht vergessen werden darf!
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