Aufstellung und Aufgaben

Für einen einfachen, wie auch abwechslungsreichen Einstieg in die Trailarbeit der Working Equitation empfehlen wir folgende Aufstellung von 5 Pylonen oder Tonnen. Es handelt sich hierbei um zielgerichtete Vorübungen, die bestens dafür geeignet sind, um Kontakt zu einem Arbeiten mit Trailhindernissen aufzunehmen.

Jeder Interessierte kann sich leicht behelfen, denn Pylonen sind mittlerweile in fast jedem Stall zu finden. Für einen stärkeren optischen Reiz empfiehlt es sich in die Pylonen Stangen, von zirka 2,5-3,5 cm Durchmesser mit einer Höhe von etwa 1,80-2,o m zu stecken. Diese hohen Stangen haben den Effekt, dass Pferd und Reiter sie intensiver wahrnehmen und eine gute Orientierung finden. Für unsere Aufgabe können natürlich auch Tonnen verwendet werden, sie bringen einen eigenen optischen Reiz mit sich. Unerfahrene Reiter wie Pferde können oft schneller einen Bezug zu Tonnen aufbauen und beginnen sich leichter an ihnen zu orientieren.

 

Volten um die einzelnen Tonnen

Ein guter Rhythmus kann entstehen, wenn der Reiter beginnt, Volten um einzelne Tonnen zu reiten. Als leichten Einstieg in die Übung beginnt er zu-nächst nur mit jeder dritten Tonne. Folgen hierbei für ihn die Volten fließend und stellt sich ein Rhythmus ein, so kann nun jede zweite Tonne umrundet werden. Das steigert der Reiter bis er um jede Tonne eine Volte reiten kann. Beachtet der Reiter dabei, beständig den gleichen Takt und Rhythmus zu halten, so wird er feststellen, wie sich durch ein Gleichmaß der Bewegung eine gute Balance ent-wickelt. Dabei bitte nicht zu lange auf einer Hand arbeiten!

 

 

 

 

Wechselspiel

Dynamik entsteht, wenn der Reiter nach einer Volte durch die aufgestellten Tonnen in einer harmonischen Linienführung die Hand wechselt. Dieser Richtungswechsel wird mit einer Volte begonnen, einem schönen S-Bogen geritten und mit einer Volte beendet. Anschließend geht der Reiter einen Zirkel und startet erneut mit der Abfolge ‚Volte – Handwechsel – Volte‘.
Im Trab lässt sich dabei sehr gut Schwung aufbauen. Achtsam ausgeführte Hand-wechsel zentrieren das Pferd-Reiter-Paar und lassen viele Unregelmäßigkeiten oder auch eventuelle Schiefen auf einer Hand verschwinden. Knickt beispielsweise der Reiter zu einer Seite in der Taille ein, ist dieses Wechselspiel die beste Korrektur. Der Reiter kann immer wieder auf seine ‚gute‘ Seite gehen und dort die Selbstverständlichkeit in der Ausführung spüren. Anschließend wechselt er erneut auf die ‚schwierigere‘ Seite, und lernt exakt den Moment zu finden, in dem er die Selbstverständlichkeit verliert. Ein guter Weg, um Schwierigkeiten von Grund auf zu beseitigen.
Erarbeiten sich fortgeschrittene Paare diese Übung im Galopp, bietet der Reiter dem Pferd auf den Volten erst nur 2-3 Sprünge an, so dass im Anschluss die Richtung mit einfachen Galoppwechsel, über den Trab geritten, geändert werden kann. Mit einer gewissen Routine kann die Anzahl der Galoppsprünge gesteigert werden, bis beide ganze Volten galoppieren können und die einfachen Wechsel über den Schritt ausgeführt werden. Hierbei kann es sich um Monate handeln! Und erst mit viel Übung und Routine wird diese Aufgabe mit fliegenden Galoppwechseln geritten.

Viel Vergnügen beim Trainieren!

Auszug aus ‘Working Equitation Rhythmus & Dynamik’ ab Seite 9ff.