Im Training: Seitengänge – Reitübungen für ein feines Gespür im Sattel

 

 

Wo soll es hinführen?

Sitze ich als Reiter im Rhythmus meines Pferdes, wird die Verbindung zwischen uns beiden immer tiefer, so dass ich mein Pferd nur über leichte Drehungen im Becken, minimale Gewichtsimpulse und Ausrichten des Oberkörpers leiten kann. Die Hände stehen dabei ruhig und halten leicht Kontakt. Auf diese Weise entwickelt sich ein Reiten aus der Körpermitte und ein Leiten des Pferdes aus minimalen Rotationsbewegungen des Reiterbeckens. Dabei gilt der Grundsatz: Die Hand folgt der Bewegung des Oberkörpers.

 

 

 

 

Sitzposition und Einwirkung über Oberkörper und Beckendrehung

Die feine Einwirkung und das Leiten des Pferdes über das Reiterbecken entstammen einer anspruchsvollen, einhändigen Reiterei. In der Doma Vaquera, der spanischen Hirtenreiterei gibt es auch heutzutage geniale Reiter, die diese Reitkunst lieben, verehren und leben. Übernehmen wir auch nur einen Teil davon in unseren Reitalltag, können wir unsere Arbeit mit dem Pferd verfeinern und ganz neue Horizonte zum Vorschein bringen.

 

Der Grundsatz, ‚die Reiterschulter führt die Pferdeschulter und die Reiterhüfte die Pferdehüfte‘, ist die Grundlage für ein Reiten über den Sitz mit minimalen Hilfen. Denn alleine unsere Sitzposition bringt das Pferd in Stellung und Biegung. Impulse der Waden und ein feines Mitschwingen im Reiterbecken bringen und halten das Pferd in Bewegung. Ein minimales Drehen der Reiterschulter ändert die Stellung des Pferdes, ohne, dass wir etwas an unseren Händen und an den Zügeln verändern.

Ein Drehen von Oberkörper und Reiterbecken, ein leichtes Zurücknehmen der inneren Schulter, unterstützt von einer Änderung der Beinposition, bewirkt beim Pferd eine Stellung und Biegung in die andere Richtung – der Drehsitz.

 

Tieferes Wissen erwünscht? Gefunden in ‘Working Equitation Basics & Advanced’.