Trabstangen kombiniert mit punktgenauer Galopparbeit
In dieser fortgeschrittenen Reitübung werden vor allem fließende Übergänge und Dynamik trainiert. Die schnell aufeinanderfolgenden Abläufe lassen den Spirit der Working Equitation so richtig aufleben. Gerade, wenn mehr ‘Go’ ins Spiel kommt, ist Ruhe in den Abfolgen umso wichtiger. Diese Ruhe, gepaart mit Klarheit und einer guten Basis, lässt Dynamik und Geschwindigkeit entstehen.
Wichtig bei diesem Training ist, Pferde werden gerne gefordert, sollen jedoch nicht überfordert werden. Eine ehrliche Einschätzung des eigenen Könnens und des Ausbildungsstandes des Pferdes ist unabdingbar.
In meinem Training und beim Unterrichten beobachte und analysiere ich, wo Pferd und Reiter in dem Moment stehen. Darauf baue ich die kommenden Aufgabe auf und sehe, in welche Bereiche weitergearbeitet werden kann.
Zur Aufgabe
Du beginnst im Leichttrab und gehst über die Stangen (1), nach den Stangen kommst Du zum Aussitzen und galoppierst (2) an. Die Acht um die beiden Pylonen arbeitest Du im Galopp mit einem einfachen Wechsel über den Trab. Ein Ziel kann hierbei eine Abfolge mit einem fliegenden Galoppwechsel sein.
Wie kannst Du die Aufgabe in ihrem Schwierigkeitsgrad variieren?
- Bei den Trabstangen (1): Die Aufgabe wird leichter, wenn Du nach den Stangen Dein Pferd erst wieder in eine gute Balance bringst, ehe Du in den Galopp gehst. Und nach der Acht parierst Du frühzeitig in den Trab, um Dich und Dein Pferd gut auf die Trabstangen vorzubereiten. Daraus kannst Du ein Spiel entwickeln: Du beginnst schrittweise immer näher nach den Trabstangen anzugaloppieren und auf der anderen Seite immer später durchzuparieren. Aber bitte, mache diese Änderungen mit Bedacht. Ein kurzfristiges Durchparieren vor den Stangen, ist stets der schwierigere Teil der Aufgabe. Fordere Dein Pferd, aber überfordere es nicht! Gerade hier! Suche immer die Leichtigkeit und entwickele eine gute Routine!
- In der Galopparbeit und der Acht (2+ 3): Die Aufgabe wird leichter, wenn Du beispielsweise beginnst, nur die Wege zu den Pylonen im Galopp zu arbeiteen. Die Acht führst Du im Trab aus. Im Laufe der Trainingszeit kannst Du dann beginnen in die erste Volte zu galoppieren, rechtzeitig zum Trab zu kommen, den Richtungswechsel in der Acht zu traben, um nach der zweiten Volte erneut in den Galopp zu gehen und auf der Zirkelline weiter zu reiten.
- In der Galopparbeit kannst Du als fortgeschrittenes Paar die Anforderung noch etwas steigern: Du galoppierst nach den Stangen an, legst auf der Zirkelline zur Acht etwas zu, verkürzt den Galopp, ehe Du in die Acht reitest. Diese führst Du im Galopp mit einem einfachen oder fliegenden Galoppwechsel aus. Bedenke, in welchem Galopp Du die Acht verlassen musst, um auf der Zirkellinie die Sprünge etwas zu erweitern, ehe Du in den Trab parierst und über die Stangen gehst. Du bindest quasi im Galopp die Aufgabe ‘Tritte verlängern und verkürzen’ ein. Diese Aufgabe ist eine der wichtigsten Grundlagen, die auf die verschiedenste Weisen trainiert werden kann. Durch sie entsteht die lebendige Dynamik der Working Equitation – Spaß pur!
Viel Spaß beim Lesen und Trainieren!
Willst Du es wirklich wissen und ein ‘bisschen’ Wissen reicht Dir nicht, dann legen wir Dir unsere wertvollen Grundlagenbücher – ‘Working Equitation Basics’ und ‘Working Equitation Advanced’ ans Herz. Es sind Nachschlagewerke über die Hilfengebung für ein Reiten über den Sitz. Seit gespannt!
Spannende und unglaublich vielseitige Aufgaben mit den Trailhindernisse der Working Equitation findest Du in dem Trainingshandbuch ‘Working Equitation Rhythmus & Dynamik’.
PS: Ab dem 1. Dezember 2021 posten wir jeden Tag um 8 Uhr eine Trainingsidee, in den Social Media Kanälen des Angelika Graf Verlages, die Du allerdings auch jeder Zeit in unserem Blog nachlesen kannst.
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